Am 25 und 26. September veranstaltete die Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) gemeinsam mit der Stiftung Bau-AUF-Ukraine (i.G.) und in Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern aus Stuttgart, Düsseldorf sowie Rheinhessen das Forum „Kommunale Daseinsvorsorge in der Ukraine – Planen. Bauen. Betreiben.“ Rund 500 Besucher nahmen an der hybriden Veranstaltung teil. Aus der Ukraine präsentierten die drei Städte Zhytomyr, Vinnytsia und Chernivtsi sowie die NGO „Agentur für Wiederaufbau und Entwicklung“ ihre konkreten Projekt-Prioritäten für den langfristigen Wiederaufbau der Ukraine auf der diesjährigen INTERGEO in Stuttgart.
Die INTERGEO ist die weltweit größte Messe für raumbezogene Planungen und Analysen sowie Datenverarbeitung im Landmanagement. Die 16köpfige Delegation aus der Ukraine besuchte vor Ort 10 Unternehmen. Rund 20 Unternehmen wollen im Anschluss an die Messe die Kooperation fortsetzen. „Mit der Konferenz wollen wir das kleine, hoch spezialisierte Segment der räumlichen Planungsindustrie ansprechen. Vor dem Wiederaufbau steht die zukunftsfeste Planung“, sagte AWE-Chefin Susanne Friedrich. „Zudem wollen wir Brücken zu dem großen kommunalpolitischen Portfolio der Entwicklungszusammenarbeit mit der Ukraine schlagen und frühzeitig Kapazitäten für die Planungen zur kommunalen Daseinsvorsorge in den Bereichen Abfallwirtschaft, Wasser, Energie sowie Bauen und Wohnen schaffen“. Barbara Effenberger, Leiterin des Teams International der IHK Stuttgart, begrüßte für die IHK Familie die Gäste und wies auf die breite Unterstützung der Ukraine durch die beteiligten Kammern aus Stuttgart, Düsseldorf und Mainz hin.
Mathias Brandt, Business Scout for Development bei der AWE und der IHK Mainz, und einer der Initiatoren, sagte, es sei wichtig, „dass wir schon während des Krieges Wissen und Netzwerke aufbauen über das, was modernes digitales Raummanagement vermag. Bevor der Wiederaufbau in großem Stil losgeht, müssen gute Planungskapazitäten her! Daher der Fokus auf dieses Segment.“
Im Frühjahr 2025 soll die Reise weiter gehen. Knapp 25 Unternehmen und rund 1.500 Follower auf der Webseite der Stiftung Bau Auf Ukraine haben ihr Interesse bekundet, an neuen zukunftsfesten Planungen mitzuwirken. Thomas Kirmayer vom ebenfalls beteiligten Fraunhofer Institut Bau wies darauf hin, dass es inzwischen zahlreiche sehr innovative Lösungen im Bau gebe, die man bei Wiederaufbau nutzen müsse. Wer sich für das Netzwerk Bau auf Ukraine interessiert, kann sich an den InfoDesk Ukraine der AWE wenden.
Link zum aufgezeichneten Livestream der Veranstaltung:
https://www.youtube.com/watch?v=nBK8rVihxR4