Ende April wurde eine größere Summe von den Johanniter-Weihnachtstruckern an uns überwiesen, damit wir in der Ukraine mit ausgewählten Partnern Aktionen durchführen. Die erste Aktion fand in Lwiw statt, wo unser Partner zusammen mit unserem Kyjiwer Büroleiter, Jörg Drescher, in einem Häuserblock 300 Binnenflüchtlinge mit Lebensmitteln versorgte. Eigentlich erhalten sie dort das Notwendigste, doch gibt es Dinge, die diese Flüchtlinge selten bekommen – gemeint sind vor allem Süßigkeiten. Die Babuschkas freuten sich riesig über Schokolade in den Paketen!
Nur zwei Wochen später war unser Büroleiter dann in Zhytomyr bei der Baptistengemeinde. Hier wurden ca. 100 Einkaufsgutscheine im Wert von 1.000 Hryvna (ca. 25 Euro) an Familien verteilt, die vor dem Krieg aus dem Osten geflohen waren und mit der hohen Inflation zu kämpfen haben. Weiter gab es 100 Lebensmittelpakete an hilfsbedürftige Gemeindemitglieder, die wegen den vielen Flüchtlingen etwas vergessen wurden. Außerdem fuhr eine kleine Delegation in ein Dorf bei Zhytomyr, wo ein US-Amerikaner ein Heim für Behinderte betreibt, in dem die jungen Menschen wie in einer Familie zusammen auf einem Bauernhof mit Tieren leben. Auch hier besteht das Problem darin, dass durch den Krieg kaum mehr Mittel für dieses Vorbildprojekt fließen.
Nach einer kurzen Pause ging die Reise nach Saporischschja. Dieses Mal kam noch zusätzliche Unterstützung: Die Ukrainehilfe Königstein erhielt mehrere Tonnen Hygieneprodukte aus der Auflösung eines Flüchtlingsheims in Deutschland und ein Teil davon wurde durch unsere Vermittlung nach Saporischschja gebracht. Zudem wurden weitere Reinigungsmittel und Waschpulver von unserem Partner besorgt, da diese in den frontnahmen Dörfern fehlen. So kamen über 200 Hygienepakete zusammen, die wir gemeinsam in zwei Dörfern (für 5 Dörfer) verteilten. Hier ergänzten wir uns prima: die Ukrainehilfe Königstein, die Johanniter-Weihnachtstrucker und unser Partner vor Ort.
In den Dörfern wurde auch um Trinkwasser gebeten, weshalb wegen Lieferschwierigkeiten erst später (ohne unsere Anwesenheit) Wasser gebracht wurde.
Und fast schon traditionell erhielt unser Partner in Poltawa wieder einen LKW voll Joghurt, der von der Firma Zott an die Johanniter-Weihnachtstrucker für die Ukraine gespendet wurde. Auch hier reiste unser Kyjiwer Büroleiter zur Übergabe. Zwar hat er bereits öfters solche Lieferungen gesehen, war sich aber nicht wirklich bewusst, was knapp 17 Tonnen bedeuten. Rechnet man für eine Person ca. 4 Kilogramm Joghurt, sind das immer noch über 4.000 Menschen! Und es freuten sich enorm viele Kinder – teils in Heimen, teils aus Flüchtlingsfamilien, alte und junge Erwachsene, Verwundete in Krankenhäusern und auch die Helfer selbst.
Wir danken allen Beteiligten, vor allem unseren Partnern in der Ukraine, und allen Spendern, die das möglich machten.
Helfen auch Sie uns helfen:
Empfänger: Deutsch-Ukrainisches Forum e.V.
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Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe