Dank der Bewilligung unseres Antrags zur Verlängerung unseres Projekts mit kunsttherapeutischen Workshops für Kinder und deren Eltern in der Ukraine durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, können unsere Partner ab Anfang Dezember 2024 wieder solche Workshops anbieten. Die Förderung von „Ein Herz für Kinder“ lief im August aus und wir waren auf der Suche nach einem neuen Gönner. Uns war die Wichtigkeit und Effektivität der Maßnahmen durch Besuche unseres Kyjiwer Büroleiters, Jörg Drescher, bewusst. Und wir konnten die Jury der Else Kröner-Fresenius-Stiftung überzeugen.
Ende November 2024 wurden die Projektverträge mit den beiden Partnern in Lwiw und Saporischschja unterzeichnet und der erste Besuch zum Start der Verlängerung geplant. In Lwiw fand der erste Workshop am 3. Dezember in einem Treffpunkt für Flüchtlinge statt. Herr Drescher war dabei und sprach mit den Teilnehmerinnen.
Die Leiterin des Treffpunkts floh aus der Region um Melitopol in der Südukraine, die derzeit von russischen Truppen besetzt ist. Sie war dort Leiterin einer Schule und auf die Frage, was sie über verschleppte Kinder wisse, erzählte sie, dass dies der Wahrheit entspreche. Einige ihrer dortigen Schützlinge wurden nach Russland entführt und ihr sei nicht bekannt, was aus ihnen geworden ist.
Die anderen anwesenden Kinder stammten ebenfalls aus Familien, die aus dem Osten nach Lwiw geflüchtet waren. Sie tauten beim Malen von Bildern etwas auf und die Gespräche mit der Psychologin halfen ihnen, die Erlebnisse besser zu verarbeiten.
Hier Eindrücke der Veranstaltung in Lwiw:
Bereits am Freitag, den 6. Dezember, ging es für Herrn Drescher weiter nach Saporischschja, wo er gegen Nachmittag ankam. Abends hörte er von seinem Hotel einen Bombeneinschlag. Am nächsten Tag erfuhr er dann bei dem Projektpartner, dass eine Tankstelle getroffen wurde und es einige Tote und viele Verletzte gab – darunter auch Kinder.
Und hier zeigte sich die Wichtigkeit des Treffens, bei dem die Kinder ihre Superhelden malten und über deren Eigenschaften erzählten. Es gab Fragen zum Tod und vor allem die Eltern wollten sich Ratschläge bei den geschulten Psychologinnen einholen, wie sie ihren Kindern die Schrecken des Kriegs näherbringen können.
Auch die Kinder in Saporischschja waren Mitglieder von Familien, die aus den umkämpften Gebieten der Gegend flohen. Und wegen der Weihnachtszeit bemalten sie am Schluss zusammen mit ihren Müttern oder Großmüttern Lebkuchen. Leider war der Veranstaltungsraum noch nicht beheizt, weshalb alle in ihren dicken Mänteln, teils mit Mützen ihren kreativen Neigungen nachgingen.
Auch hiervon gibt es Eindrücke aus Saporischschja:
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