Seit Sommer arbeitet wir intensiv mit der Ukrainehilfe Königsstein zusammen, die von unserem Projektleiter für erneuerbare Energie, Christian Schönwiesner, ins Leben gerufen wurde. Wie bereits hier berichtet, konnte so eine Solaranlage für das Regionalkrankenhaus in Tschernihiw umgesetzt werden.
Am 26. Oktober war unser Kyjiwer Büroleiter, Jörg Drescher, im Militärkrankenhaus von Kyjiw, um dort Akkus für Defibrillatoren zu übergeben. Das Problem an staatlichen Einrichtungen ist, dass sie zwar Geräte haben, aber Ersatzteile, die es nur im Ausland gibt, nicht beschaffen dürfen. Daher gab es in Deutschland eine Anfrage bei einem befreundeten Arzt. Die Kosten für die lebensrettenden Akkus wurden von der Ukrainehilfe Königsstein übernommen.
Außerdem finanzierte die Initiative auch die Lieferung von dringend benötigten Medikamenten, Hygienebedarf und Lebensmitteln in der noch russisch besetzten Region und Stadt Cherson. Unter Lebensgefahr brachte der Fahrer – organisiert von Pater Ihor Makar – die Hilfsgüter in die Stadt. Die Autoschlange, in welcher er stand und wartete, bis er in den Oblast Cherson fahren konnte, wurde mit 3 russischen Raketen beschossen. Es gab mehrere Tote und über 70 Verletzte zu beklagen.
Etwas ungefährlicher war die Hilfe in Poltawa, wohin Großvater Ewgenij Alexandrowitsch mit seinen 87 Jahren floh. In seiner Notunterkunft verlor er sein Hörgerät. Aus einem Budget für Individualhilfen konnten wir ihm ein neues Hörgerät spendieren.
Auch das Schicksal von Mutter Katja konnten wir erleichtern. Sie war aus Berdjansk im Süden nach Kyjiw geflohen und stand mittellos vor der Wahl, für ihre 8jährige Tochter entweder ein Tablet für den Schulunterricht zu kaufen oder eine notwendige Operation durchzuführen. Wir übernahmen die Kosten, damit die Tochter weiter und vor allem gesund lernen kann.
Wir halfen ebenfalls der jungen Mutter Anzhelika, die im Juli in Bremen eine Tochter zur Welt brachte. Sie erhielt eine internationale Geburtsurkunde, die ohne Apostille in der Ukraine nicht anerkannt wird. Das fiel ihr allerdings erst nach ihrer Rückkehr nach Kyjiw auf, weshalb wir ihr das Dokument bei den deutschen Behörden bestellten und es in die Ukraine senden.
All diese kleinen Hilfen kosten nicht viel Geld. Helfen Sie uns mit einer Spende, damit wir weiter solche Hilfen leisten können. Schon mit einem Betrag ab 50 Euro erleichtern Sie den betroffenen Menschen das Leben.
Sie können Ihre Spende an folgendes Konto überweisen:
Empfänger: Deutsch-Ukrainisches Forum e.V.
Bank: Commerzbank, Filiale Berlin
IBAN: DE2310040000 0266 878800
BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Ukraine-Individualhilfen